Jeder Mensch in Deutschland produziert etwa 20 Kilogramm Elektroschrott im Jahr. Weniger als ein Viertel aller defekten Elektrogeräte wird aktuell repariert. Reparaturen sollen deshalb erschwinglich und attraktiv werden: Für Reparaturen an Elektro- und Elektronikgeräten soll der Staat 50 % der Reparaturkosten bis zu 200 EUR erstatten.
In Österreich und Thüringen gibt`s den Reparaturbonus schon. In Frankreich können Privatpersonen etwa 30 Arten von Alltagsgeräten in QualiRépar-Werkstätten reparieren lassen, der Reparaturbonus wird dort direkt von der Rechnung abgezogen.
Ressourcen schonen
Der Verbrauch an metallischen Rohstoffen trägt massiv zur Klimakrise bei und führt zu Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung. Laut Koalitionsvertrag soll der Rohstoffverbrauch gesenkt werden und ein Recht auf Reparatur gelten. Aktuell erarbeitet die Bundesregierung eine Nationale Kreislaufwirtschaftsstrategie – dort sollte der Reparaturbonus verankert und die Senkung des Rohstoffverbrauchs eingeleitet werden.
Kosten für Reparatur zu hoch
Hohe Reparaturkosten sind u.a. dafür verantwortlich, dass weniger repariert wird und Produkte schneller zu Abfall werden. „Der Reparaturbonus ist ein bürgernahes Beispiel dafür, wie zirkuläres Wirtschaften über Recycling hinaus politisch gestützt werden kann.“, erklärt Luisa Denter, Referentin für Ressourcenpolitik und zirkuläres Wirtschaften bei Germanwatch.
Petition für Reparaturbonus
Zwanzig zivilgesellschaftliche Organisationen und Unternehmen fordern die Bundesregierung auf, einen bundesweiten Reparaturbonus einzuführen. Etwa 59.000 Unterstützer haben die Petition bereits unterschrieben.
Hier können Sie sich an der Petition beteiligen.