Laut Eurostat liegt der Anteil der recycelten Materialien am gesamten Rohstoffverbrauch in Deutschland bei ca. 13 Prozent, in den Niederlanden sind es schon 29 Prozent. Die Kreislaufwirtschaft soll deshalb verbessert, der Rohstoffkonsum verringert und mehr recycelt werden. Eine zentrale Rolle spielt dabei der digitale Produktpass (DPP).
Ökodesign-Verordnung für mehr Nachhaltigkeit
Die Ökodesign-Verordnung wurde Ende Mai 2024 vom EU-Rat angenommen und wird die bisherige Ökodesign-Richtlinie ersetzen. Sie gilt grundsätzlich für alle Arten von Waren, die in der EU in Verkehr gebracht werden. Ausgenommen sind Fahrzeuge und Produkte aus dem Bereich Sicherheit und Verteidigung.
Neben Haltbarkeit, Wiederverwendbarkeit, Nachrüstbarkeit und Reparierbarkeit, Energie- und Ressourceneffizienz, Rezyklatanteil, Wiederaufarbeitung und Recycling sowie CO₂-Fußabdruck und Umweltfußabdruck sind zukünftig Informationen gefordert, zu denen der digitale Produktpass gehört.
Produktpass schafft Transparenz
Der Pass soll Angaben zu Herkunft, Zusammensetzung, Reparierbarkeit, Ersatzteilen oder fachgerechter Entsorgung für ein Produkt zusammenfassen. Die Daten stammen aus allen Phasen des Produktlebenszyklus und können für verschiedene Zwecke genutzt werden, also für Design, Herstellung, Nutzung und Entsorgung.
Das standardisierte, vergleichbare Format macht Kreislaufwirtschaft für alle Akteure in der Wertschöpfungs- und Lieferkette einfacher. Der digitale Produktpass soll sowohl Unternehmern als auch Verbrauchern nützen und die Grundlage für verlässliche Informationen und nachhaltige Kaufentscheidungen liefern.
Weiterführende Links
BMUV (Bild: BMUV, Ein Pass für den gesamten Produktkreislauf – So funktioniert der Produktpass)